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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist schlechter
Laut Christian Dormann, Professor für Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der Universität Mainz, wird die Zufriedenheit von Mitarbeitern von drei wesentlichen Faktoren beeinflußt. Erstens: Dem Maß an Rückmeldung durch den Vorgesetzten. Zweitens: Abwechslungsreichtum. Drittens: Autonomie. Doch noch zu wenige Führungskräfte berücksichtigen das hierzulande. In einem Beitrag in Spiegel Online nennt Dormann diese Vorgesetzten Unsicherheitsvermeider und Kontrollfreaks. "Doch Kontrollfreaks sind ganz schlechte Chefs", weiß der Wirtschaftspsychologe, der seit Jahren bereits die Arbeitszufriedenheit in Deutschland untersucht. Handlungsspielraum sei für die Arbeitszufriedenheit essentiell. Überdies seien Mitarbeiter, die mehr Entscheidungsfreiheit hätten, seltener krank, wie die betriebliche Gesundheitsforschung zeige. Mehr Eigenverantwortung, mehr Augenhöhe, mehr Feedback, mehr Lob - das ist Einstellungssache und gibt es gratis. Statt dessen wollen deutsche Chefs lieber mit Geld motivieren. Dass das nicht funktioniert, weil Geld fehlende Mitarbeiterführung nicht ersetzen kann, ist auch längst bekannt. Dormann ist deshalb überzeugt, dass, was gute Mitarbeiterführung betrifft, "unsere Vorgesetzten noch viel lernen können". Autorin Nicole Basel hat für Spiegel Online weitere Stimmen eingefangen. (mo)
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